Chords for 5/5 - WDR Doku - Die frühen Sechziger - Beat Beat Beat

Tempo:
120.5 bpm
Chords used:

G

D

E

A

Eb

Tuning:Standard Tuning (EADGBE)Capo:+0fret
Show Tuner
5/5 - WDR Doku - Die frühen Sechziger - Beat Beat Beat chords
Start Jamming...
Wissen Sie zu Hause, Sie als Mutter, wo sich jetzt in diesem [Db] Augenblick Ihre 17-jährige Tochter aufnimmt?
Wissen Sie als Vater, was jetzt [E] in diesem Augenblick Ihr 16-jähriger Sohn?
[F] Dieses Essener Tanzlokal ist [Eb] auch wochentags stark besucht.
[Bb] Wir sahen ausschließlich junge Menschen, darunter zahlreiche Jugendliche, die [F] bestimmt nicht älter als [Eb] 16 Jahre waren.
Unsere Aufnahmen [Ab] machten wir mit Genehmigung des Lokalbesitzers in der Zeit von 22 bis 23 Uhr 30.
[Bb] Also zu einer Zeit, [F] in der nach dem Jugendschutzgesetz eigentlich kein Jugendlicher ohne Aufsicht [Bb] oder Einwilligung der Erziehungsberechtigten die Straße [G] betreten darf.
Was damals toll war in München, das war auch so Anfang der 60er, da war dann das Big Apple.
Am Samstag stand um 16 Uhr die Schlange auf der Leopoldstraße in München vor dem Big Apple.
[C] Und dann ging es los und ging natürlich bis spät in die Nacht hinein.
[F] Noch vor ein paar Jahren ging die Jugend abends von der Milchbar nach Hause.
Jetzt treibt sie [Eb] sich im Nachtleben rum.
[Bb] Verfällt mit dem Beat [Gm] etwa die Moral?
Für viele [E] Erwachsene hat es zumindest den Anschein.
[E] [G] Wir haben doch am Anfang des Westenbeatclubs einige Karten und Briefe von Euch gezeigt.
Die Reaktion war, dass diesmal bei der Post übrigens [Eb] haben wir allmählich schon über 7000 Zuschriften, immer wieder die Bitte auftauchte,
zeigt nicht unseren Brief im Fernsehen, sagt nicht unseren Namen.
Wir bekommen sonst Schwierigkeiten zu Hause, auf der Arbeit, in der Schule oder sonst wo.
Diese Auswüchse von Intoleranz sind doch eigentlich sehr, sehr traurig.
[Gb] Warum tragen Sie lange Haare?
[E] Ich finde es gut aus diesem Grund, weil ich ja auf [Ab] englische Musik stehe, verstehen Sie?
Ich weiß nicht, irgendwann kam [F] ein Kollege und sagte, guck dir doch mal ein Cover an [Gb] von Stones und was die da für eine Matte haben.
[E]
Das fanden wir damals echt kass, das fanden wir wirklich ziemlich frech.
Und dann haben wir gesagt, probieren wir auch mal aus.
[D]
[G] [A] [D]
[B] [Dm] [B] [Gb] Ist das irgendwie [D] vielleicht aus Protest [Bb] gegen die Erwachsenen oder [B] gegen irgendetwas in der Gesellschaft, was Ihnen nicht gefällt?
Na, ich bin [N] gegen Spießfeuertum, das ist alles da und ich finde es in [Em] der Art toll und duftet auch.
[E] Ja, ging das dann so, dass man wirklich [Abm] mit Pomade und allem die Haare, die so runterhängen, die hat man dann irgendwie so angebürstet, dass die, es sah harmlos aus.
Und bei diesem Gig im Schwabinger Breu kamen dann natürlich auch alle Eltern, die wussten, mein Junge ist nett und hat keine langen Haare.
Da, kurz vor der Performance, wurde das alles rausgemacht einmal und dann hingen die da, die Eltern sind natürlich ausgeflippt.
Wurde nicht anerkannt.
Wenn Sie mich fragen nach dieser sogenannten Wiedelfrisur, die [Eb] lehne ich vollkommen ab.
Vor kurzem war ein junger Mann hier und wollte den Schnitt gemacht haben, den habe ich nebenan geschickt.
Da habe ich einen [G] Damenfrisur und der ist sehr geschickt für diese modernen Frisuren.
[G] Mach was [Am] du willst damit, ich [Dm] möchte eines nur, [C]
nur keine [Ab] [E] Bietelfrisur.
[A] Die langen Haare [B] mussten sein, irgendwie.
[Bb]
Das gab dann zwar auch welche, die hatten kurze Haare, aber das hat man [G] dann toleriert, weil [D] die arme Sau, die hat so einen Job, [G] die hat einen Chef, weil der, also der hat einen Chef, weil der lässt sowas überhaupt nicht durchgehen, also kann man nichts machen.
Ich bin Versicherungskaufmann [N] und zwar habe ich drei Jahre gelernt, also Einrichtung im Beruf.
Und zwar könnte ich da auch jederzeit wieder [Eb] anfangen [G] und allerdings nicht mit dieser Frisur, [Gb] geht natürlich nicht, denn da würde wahrscheinlich jeder Chef [Ab] gar nicht drauf eingehen.
Das hat [E] bloß den einen Nachteil, dass [N] wir alleine überhaupt nicht mehr weggehen können.
Wir werden nämlich überall wegen unserer langen Haare angepöbelt.
Zum Beispiel letzten Sonntag, der hat mich einen ganzen Klick angestinkert.
Ach mein Süßer und so halb recht [E] blöd.
Das hat mir nicht gefallen lassen.
Und Bums habe ich an ihn [Db] draufgekriegt.
War noch wer [D] dabei?
Ja, alle waren dabei.
Wir haben alle eins draufgekriegt.
Du bist auf der Straße aufgefallen, das war echt.
Und dann gab es auch so und so viel.
Wenn du in England warst, da war das völlig anders.
Jeder, hey darling, da war das völlig anders.
Und du warst anerkannt, bist du reingegangen und dem gesagt, ja was willst du?
Hier bist du nicht mehr bedient worden, wenn du nur irgendwie zwei Haare über so einer hattest.
Wenn Sie [A] an das Erscheinungsbild der Beatle und der Beat-Anhänger denken, die langen Haare und so weiter, dann wird vielleicht auch deutlich,
dass in der Beschäftigung mit dem Beat und in der Anhängerschaft ein gewisses Protestverhalten der Jugendlichen sich ausdrückt.
[B]
[Em] [Ab] Die [G] Generation vor uns, unsere [Gb] Eltern, versteht nicht, warum wir vielleicht [G] oder wahrscheinlich anders denken als sie.
Das ist ihnen völlig unbegreiflich.
Und sie stehen [E] auf dem Standpunkt, ihr [C] müsst doch eine Ordnung finden.
Und sie präsentieren uns eine Ordnung und [G] sagen nicht, ihr müsst eine, in Wahrheit meinen sie nicht, ihr müsst eine finden,
sondern die Ordnung, die wir euch geben, das muss eure Ordnung werden.
Und genau dagegen wehren [D] wir uns.
Oh, ich glaube daran, [G] ihr könnt mich [A] nicht verstehen und [D] wollt doch ganz einfach [G] das Ende nicht [A] sehen.
[D] Muss denn [Bm] wirklich immer alles so sein, wie es die [A] Eltern sagen?
[D] Mitte der 60er Jahre [G] beginnt die Jugend mehr und mehr an [Gb] der bestehenden [D] Autorität der Erwachsenen zu zweifeln.
[Gbm] Man sucht seine [D] Grenzen, stellt Fragen [G] oder gammelt [D] einfach nur rum.
Doch die hören mir nie [G] zu.
Schon morgen kann es [A] geschehen und wir sind am Ende.
[N]
Key:  
G
2131
D
1321
E
2311
A
1231
Eb
12341116
G
2131
D
1321
E
2311
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Wissen Sie zu Hause, Sie als Mutter, wo sich jetzt in diesem [Db] Augenblick Ihre 17-jährige Tochter aufnimmt?
Wissen Sie als Vater, was jetzt [E] in diesem Augenblick Ihr 16-jähriger Sohn?
[F] Dieses Essener Tanzlokal ist [Eb] auch wochentags stark besucht.
[Bb] Wir sahen ausschließlich junge Menschen, darunter zahlreiche Jugendliche, die [F] bestimmt nicht älter als [Eb] 16 Jahre waren.
_ Unsere Aufnahmen [Ab] machten wir mit Genehmigung des Lokalbesitzers in der Zeit von 22 bis 23 Uhr 30. _
[Bb] Also zu einer Zeit, [F] in der nach dem Jugendschutzgesetz eigentlich kein Jugendlicher ohne Aufsicht [Bb] oder Einwilligung der Erziehungsberechtigten die Straße [G] betreten darf.
Was damals toll war in München, das war auch so Anfang der 60er, _ da war dann das Big Apple.
Am Samstag stand um 16 Uhr die Schlange auf der Leopoldstraße in München vor dem Big Apple. _
[C] Und dann ging es los und ging natürlich bis spät in die Nacht hinein.
[F] Noch vor ein paar Jahren ging die Jugend abends von der Milchbar nach Hause.
Jetzt treibt sie [Eb] sich im Nachtleben rum.
[Bb] Verfällt mit dem Beat [Gm] etwa die Moral?
Für viele [E] Erwachsene hat es zumindest den Anschein.
[E] _ [G] Wir haben doch am Anfang des Westenbeatclubs einige Karten und Briefe von Euch gezeigt.
Die Reaktion war, dass diesmal bei der Post übrigens [Eb] haben wir allmählich schon über 7000 Zuschriften, immer wieder die Bitte auftauchte,
zeigt nicht unseren Brief im Fernsehen, sagt nicht unseren Namen.
Wir bekommen sonst Schwierigkeiten zu Hause, auf der Arbeit, in der Schule oder sonst wo.
Diese Auswüchse von Intoleranz sind doch eigentlich sehr, sehr traurig.
[Gb] Warum tragen Sie lange Haare?
[E] Ich finde es gut aus diesem Grund, weil ich ja auf _ [Ab] englische Musik stehe, verstehen Sie?
Ich weiß nicht, irgendwann kam [F] ein Kollege und sagte, guck dir doch mal ein Cover an [Gb] von Stones und was die da für eine Matte haben.
[E] _
Das fanden wir damals echt kass, das fanden wir wirklich ziemlich frech.
Und _ dann haben wir gesagt, probieren wir auch mal aus.
[D] _ _
_ [G] _ _ _ [A] _ _ [D] _ _
[B] _ _ [Dm] _ _ [B] _ _ [Gb] Ist das irgendwie [D] vielleicht aus Protest [Bb] gegen die Erwachsenen oder [B] gegen irgendetwas in der Gesellschaft, was Ihnen nicht gefällt?
Na, ich bin [N] gegen Spießfeuertum, das ist alles da und ich finde es in [Em] der Art toll und duftet auch.
[E] Ja, ging das dann so, dass man wirklich [Abm] mit Pomade und allem die Haare, die so runterhängen, die hat man dann irgendwie so angebürstet, dass die, _ es sah harmlos aus.
Und bei diesem Gig im Schwabinger Breu kamen dann natürlich auch alle Eltern, die wussten, mein Junge ist nett und hat keine langen Haare.
Da, kurz vor der Performance, wurde das alles rausgemacht einmal und dann hingen die da, die Eltern sind natürlich ausgeflippt. _ _ _ _ _
_ Wurde nicht anerkannt.
Wenn Sie mich fragen nach dieser _ sogenannten Wiedelfrisur, die [Eb] lehne ich vollkommen ab.
Vor kurzem war ein junger Mann hier und wollte den Schnitt gemacht haben, den habe ich nebenan geschickt.
Da habe ich einen [G] Damenfrisur und der ist sehr geschickt für diese modernen Frisuren.
[G] Mach was [Am] du willst damit, ich [Dm] möchte _ eines nur, _ [C]
nur keine [Ab] _ _ _ [E] Bietelfrisur. _
[A] Die langen Haare _ [B] mussten sein, irgendwie.
[Bb]
Das gab dann zwar auch welche, die hatten kurze Haare, aber das hat man [G] dann toleriert, weil [D] die arme Sau, die hat so einen Job, [G] die hat einen Chef, weil der, also der hat einen Chef, weil der lässt sowas überhaupt nicht durchgehen, also kann man nichts machen.
Ich bin Versicherungskaufmann [N] und zwar habe ich drei Jahre gelernt, also Einrichtung im Beruf.
Und zwar könnte ich da auch jederzeit wieder [Eb] anfangen [G] und allerdings nicht mit dieser Frisur, [Gb] geht natürlich nicht, denn da würde wahrscheinlich jeder Chef [Ab] gar nicht drauf eingehen.
Das hat [E] bloß den einen Nachteil, dass [N] wir alleine überhaupt nicht mehr weggehen können.
Wir werden nämlich überall wegen unserer langen Haare angepöbelt.
Zum Beispiel letzten Sonntag, der hat mich einen ganzen Klick angestinkert.
Ach mein Süßer und so halb recht [E] blöd.
Das hat mir nicht gefallen lassen.
Und Bums habe ich an ihn [Db] draufgekriegt.
War noch wer [D] dabei?
Ja, alle waren dabei.
Wir haben alle eins draufgekriegt.
Du bist auf der Straße aufgefallen, das war echt.
Und dann gab es auch so und so viel.
Wenn du in England warst, da war das völlig anders.
Jeder, hey darling, da war das völlig anders.
Und du warst anerkannt, bist du reingegangen und dem gesagt, ja was willst du?
Hier bist du nicht mehr bedient worden, wenn du nur irgendwie zwei Haare über so einer hattest.
Wenn Sie [A] an das Erscheinungsbild der Beatle und der Beat-Anhänger denken, die langen Haare und so weiter, dann _ _ wird vielleicht auch deutlich,
dass in der Beschäftigung mit dem Beat und in der Anhängerschaft ein gewisses Protestverhalten der Jugendlichen _ _ sich ausdrückt. _ _ _
_ _ [B] _ _ _ _ _ _
_ [Em] _ _ _ [Ab] _ Die [G] Generation vor uns, unsere [Gb] Eltern, versteht nicht, warum wir vielleicht [G] oder wahrscheinlich anders denken als sie.
Das ist ihnen völlig unbegreiflich.
Und sie stehen [E] auf dem Standpunkt, ihr [C] müsst doch eine Ordnung finden.
Und sie präsentieren uns eine Ordnung und [G] sagen nicht, ihr müsst eine, in Wahrheit _ _ _ meinen sie nicht, ihr müsst eine finden,
sondern die Ordnung, die wir euch geben, das muss eure Ordnung werden.
Und genau dagegen wehren [D] wir uns.
Oh, ich glaube daran, [G] ihr könnt mich [A] nicht verstehen und [D] wollt doch ganz einfach [G] das Ende nicht [A] sehen.
_ [D] Muss denn [Bm] wirklich immer alles so sein, wie es die [A] Eltern sagen?
[D] Mitte der 60er Jahre [G] beginnt die Jugend mehr und mehr an [Gb] der bestehenden [D] Autorität der Erwachsenen zu zweifeln.
[Gbm] Man sucht seine [D] Grenzen, stellt Fragen [G] oder gammelt [D] einfach nur rum.
Doch die hören mir nie [G] zu.
_ Schon morgen kann es [A] geschehen und wir sind am Ende. _ _
_ _ _ _ _ _ _ [N] _