Rudi Schulte Chords by Franz Josef Degenhardt
Tempo:
118.3 bpm
Chords used:
C
D
G
E
F
Tuning:Standard Tuning (EADGBE)Capo:+0fret
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[E] Und dies ist die Geschichte des [F#m] Kommunisten Rudi Schulte aus Est.
[E] 63 Jahre alt und noch immer in Betrieb.
Über den hat noch keiner [Em] was geschrieben,
weil so richtig große Taten hat der [E] nie vollbracht.
Und dem fehlt das Flair des [D] Revolutionären,
was die progressiven Weiber heißer macht.
Seine Nase haben die Nazis [C] eingeschlagen
[D] und er hinkt von wegen [C] Arbeitsunfall [E] und
[D] bei ihm zu Haus, da ist es nicht mal proletarisch,
[Am] so mit Sofakisten, [G] Bronzeschäfer und.
[F] Doch [C] gelesen hat er viel, was [Dm] seine Klasse [C] anbetrifft,
[Dm] aber Zeit für [G] Kultiviertes hat er selbstverständlich nicht.
[C] Denn die Zeit [Am] war Kampf [F] und der [C] war Tag für Tag
und manchmal war [Am] der auch des Nachts.
[F] Für die Sache, die so einfach, [E] aber schwer zu machen ist,
[F] vor und [G] nach dem Sieg des [C] [G] Proletariats.
[E] Der erzählt nicht viel, da kannst du lange [Em] fragen,
weil der fragt zunächst, wem das [E] Gesagte nützt.
Dass er schon mit zwölf [D] beim Ruheraufstand dabei war,
hat auf eisgeschossene MGs gepisst.
Ruhe des Schlosser wurde paar Mal [C] rausgeschmissen,
[D] denn die Krupps, die mögen [C] keinen Kommunist.
[D] Dann rotkämpferbunt und dafür Z2 Jahre
[Am] und zurück in den Betrieb, weil das sein [G] bester Kampflats ist.
[F] Und der Kampf [C] gegen Faschisten in [Dm] den [C] Straßen nachts kann nicht.
[Dm] Und die [G] Frau hat wach gelegen, flennen tat sie selbstverständlich nicht.
[C] Denn der Kampf [Am] ging [F] weiter, weiter [C] Tag für Tag
und manchmal eben [Am] auch des Nachts.
[F] Für die Sache, die so einfach, aber [E] schwer zu machen [Dm] ist,
vor und [G] nach dem Sieg des [C] Proletariats.
[D] [Em] Dann folgt die Diktatur des Hitler-Faschismus
und aus dieser Zeit ergibt es nichts zu singen.
Und das sind die Stationen des Kommunisten Rudi Schulter aus Essen.
1933 bis 1934 Moorsoldat im KZ Bürgermoor.
1935 zurück in den Betrieb und Aufbau illegaler Zellen.
1936 bis 1939 Zuchthaus
wegen Spendensammlung für den Kampf in Spanien.
1940 lebenslänglich wegen Beschädigung von Maschinen,
Organisation von Hummelstreiks und Vertrieb illegaler [A] Betriebszeitung.
Bis [E]
1945 KZ Neuengamme.
Und dann zurück in diesen [Em] großen Trümmerhaufen.
Und war müde, hat gedacht, lass mal die anderen [E] ran.
Aber Krupp war auferstanden [Em] aus Ruinen
und die Herren Generale [D] fingen wieder an.
Also weiter agitieren, [C]
demonstrieren.
[D] War ein paar Fische in dem großen [C] Meer voll Hass.
[D] Wo ein Meer, da haben sie [A] die Partei verboten.
Und [Am] die Krupps, die schwissen ihn mal [G] wieder raus.
[F] Und die Herren in [C]
Ledermänteln, [Dm] da gab's manch [C] Bekanntgericht,
[D] hätte gerne [G]
reingeschlagen, da aber selbstverständlich nicht.
[C] Denn der Kampf [Am] ging [F] weiter, weiter [C] Tag für Tag
und manchmal ging [Am] der auch des Nachts.
[F] Für die Sache, die so einfach, aber [E] schwer zu machen ist.
[F] Und nach [G] dem Sieg des [Em] Proletariats.
[E] [G] [E]
Und dann kamen auch mal [D] wieder gute Tage.
[Em] Rote Fahnen, Barrikaden, Streiks und [E] rote Lists.
Gab auch Sprüche.
Wildgewordene [D]
Studenten sagten ihm, du feigere Visionist,
das erzählte er am [C] Abend seinen Tauben.
[D] Und da haben seine Tauben [C] sehr gelacht.
[D] Bei den Tauben spricht er oft auch seinen Wunsch aus,
[Am] dass er einmal diese große [G] Reise macht.
[F] Durch das Drittel [C] dieser Welt, das [Dm] jetzt schon rot [C] geworden ist.
[D] Aber dass [G] er einfach losfährt, macht er selbstverständlich nicht.
[C] Denn der [Am] Kampf geht weiter, [F] weiter [C] Tag für Tag
und manchmal eben auch [Am] des Nachts.
[F] Für die Sache, die so einfach, aber schwer [B] zu machen ist.
Und nach dem [G] Sieg des
[C] Proletariats.
[D] [A] Rudi Schulte aus Essen, 63 Jahre alt, seit 40 Jahren verheiratet.
Ein Sohn, der ist Lehrer in Leipzig.
Rudi Schulte, 73 Jahre alt und noch immer im Betrieb.
Und die wollen ihn schon mal wieder [E] rausschmeißen.
Diesmal wegen verdienter Altersruhe, Invalidität.
Aber wird ihm nicht gelingen.
Und jetzt gibt es auch schon mal Ärger mit den jüngeren Genossen.
Lange Haare, Bärte, Mädchen, wo man alles sehen kann.
Die wollen jetzt so Witzchen in die Betriebszeitung reinbringen.
Aber er hat einmal auf den Tisch geschlagen.
Verschiedenes klargestellt, vom Früheren ein bisschen erzählt.
Überhaupt keine Worte.
Aber die haben bloß gelacht und ihn überstimmt.
Und er hat dann losgebrüllt, ach, leck mich doch alle am Arsch.
Ist abgehauen, aber natürlich kommt er wieder.
Denn die Betriebszeitung muss hier raus
und die Grundanerziehung muss stattfinden.
Jetzt werden auch die Nächte [G] manchmal schwerer.
Und er schläft schlecht, manchmal träumt er sogar [E] schon.
Er fährt oben auf ner großen [Em] roten Lok
ganz einfach durch die [D] große Sowjetunion.
Bis zum Roten Platz, da heulen [C] die Sirenen.
[D] In das Morgenrot, den Schluss der [C] langen Nacht.
Und an [D] der Kremlmauer lehnt Knoss Lenin
[A] und sagt,
[Am] Schuldenrolli, [G] hast du gut gemacht.
[F] Und dann [C] rappelt auch der Wecker [Dm] wieder auf zur [C] ersten Schicht.
[Dm] Nah und über [G] seinen Traum, der spricht er selbstverständlich nicht.
[C] Denn der Kampf [Am] geht [F] weiter, weiter [C] Tag für Tag
und manchmal [Am] eben auch des Nachts.
Für [F] die Sache, die so einfach, aber [E] schwer zu machen ist.
[Dm] Und nach [G] dem Sieg des Proletariats.
[C]
[E] 63 Jahre alt und noch immer in Betrieb.
Über den hat noch keiner [Em] was geschrieben,
weil so richtig große Taten hat der [E] nie vollbracht.
Und dem fehlt das Flair des [D] Revolutionären,
was die progressiven Weiber heißer macht.
Seine Nase haben die Nazis [C] eingeschlagen
[D] und er hinkt von wegen [C] Arbeitsunfall [E] und
[D] bei ihm zu Haus, da ist es nicht mal proletarisch,
[Am] so mit Sofakisten, [G] Bronzeschäfer und.
[F] Doch [C] gelesen hat er viel, was [Dm] seine Klasse [C] anbetrifft,
[Dm] aber Zeit für [G] Kultiviertes hat er selbstverständlich nicht.
[C] Denn die Zeit [Am] war Kampf [F] und der [C] war Tag für Tag
und manchmal war [Am] der auch des Nachts.
[F] Für die Sache, die so einfach, [E] aber schwer zu machen ist,
[F] vor und [G] nach dem Sieg des [C] [G] Proletariats.
[E] Der erzählt nicht viel, da kannst du lange [Em] fragen,
weil der fragt zunächst, wem das [E] Gesagte nützt.
Dass er schon mit zwölf [D] beim Ruheraufstand dabei war,
hat auf eisgeschossene MGs gepisst.
Ruhe des Schlosser wurde paar Mal [C] rausgeschmissen,
[D] denn die Krupps, die mögen [C] keinen Kommunist.
[D] Dann rotkämpferbunt und dafür Z2 Jahre
[Am] und zurück in den Betrieb, weil das sein [G] bester Kampflats ist.
[F] Und der Kampf [C] gegen Faschisten in [Dm] den [C] Straßen nachts kann nicht.
[Dm] Und die [G] Frau hat wach gelegen, flennen tat sie selbstverständlich nicht.
[C] Denn der Kampf [Am] ging [F] weiter, weiter [C] Tag für Tag
und manchmal eben [Am] auch des Nachts.
[F] Für die Sache, die so einfach, aber [E] schwer zu machen [Dm] ist,
vor und [G] nach dem Sieg des [C] Proletariats.
[D] [Em] Dann folgt die Diktatur des Hitler-Faschismus
und aus dieser Zeit ergibt es nichts zu singen.
Und das sind die Stationen des Kommunisten Rudi Schulter aus Essen.
1933 bis 1934 Moorsoldat im KZ Bürgermoor.
1935 zurück in den Betrieb und Aufbau illegaler Zellen.
1936 bis 1939 Zuchthaus
wegen Spendensammlung für den Kampf in Spanien.
1940 lebenslänglich wegen Beschädigung von Maschinen,
Organisation von Hummelstreiks und Vertrieb illegaler [A] Betriebszeitung.
Bis [E]
1945 KZ Neuengamme.
Und dann zurück in diesen [Em] großen Trümmerhaufen.
Und war müde, hat gedacht, lass mal die anderen [E] ran.
Aber Krupp war auferstanden [Em] aus Ruinen
und die Herren Generale [D] fingen wieder an.
Also weiter agitieren, [C]
demonstrieren.
[D] War ein paar Fische in dem großen [C] Meer voll Hass.
[D] Wo ein Meer, da haben sie [A] die Partei verboten.
Und [Am] die Krupps, die schwissen ihn mal [G] wieder raus.
[F] Und die Herren in [C]
Ledermänteln, [Dm] da gab's manch [C] Bekanntgericht,
[D] hätte gerne [G]
reingeschlagen, da aber selbstverständlich nicht.
[C] Denn der Kampf [Am] ging [F] weiter, weiter [C] Tag für Tag
und manchmal ging [Am] der auch des Nachts.
[F] Für die Sache, die so einfach, aber [E] schwer zu machen ist.
[F] Und nach [G] dem Sieg des [Em] Proletariats.
[E] [G] [E]
Und dann kamen auch mal [D] wieder gute Tage.
[Em] Rote Fahnen, Barrikaden, Streiks und [E] rote Lists.
Gab auch Sprüche.
Wildgewordene [D]
Studenten sagten ihm, du feigere Visionist,
das erzählte er am [C] Abend seinen Tauben.
[D] Und da haben seine Tauben [C] sehr gelacht.
[D] Bei den Tauben spricht er oft auch seinen Wunsch aus,
[Am] dass er einmal diese große [G] Reise macht.
[F] Durch das Drittel [C] dieser Welt, das [Dm] jetzt schon rot [C] geworden ist.
[D] Aber dass [G] er einfach losfährt, macht er selbstverständlich nicht.
[C] Denn der [Am] Kampf geht weiter, [F] weiter [C] Tag für Tag
und manchmal eben auch [Am] des Nachts.
[F] Für die Sache, die so einfach, aber schwer [B] zu machen ist.
Und nach dem [G] Sieg des
[C] Proletariats.
[D] [A] Rudi Schulte aus Essen, 63 Jahre alt, seit 40 Jahren verheiratet.
Ein Sohn, der ist Lehrer in Leipzig.
Rudi Schulte, 73 Jahre alt und noch immer im Betrieb.
Und die wollen ihn schon mal wieder [E] rausschmeißen.
Diesmal wegen verdienter Altersruhe, Invalidität.
Aber wird ihm nicht gelingen.
Und jetzt gibt es auch schon mal Ärger mit den jüngeren Genossen.
Lange Haare, Bärte, Mädchen, wo man alles sehen kann.
Die wollen jetzt so Witzchen in die Betriebszeitung reinbringen.
Aber er hat einmal auf den Tisch geschlagen.
Verschiedenes klargestellt, vom Früheren ein bisschen erzählt.
Überhaupt keine Worte.
Aber die haben bloß gelacht und ihn überstimmt.
Und er hat dann losgebrüllt, ach, leck mich doch alle am Arsch.
Ist abgehauen, aber natürlich kommt er wieder.
Denn die Betriebszeitung muss hier raus
und die Grundanerziehung muss stattfinden.
Jetzt werden auch die Nächte [G] manchmal schwerer.
Und er schläft schlecht, manchmal träumt er sogar [E] schon.
Er fährt oben auf ner großen [Em] roten Lok
ganz einfach durch die [D] große Sowjetunion.
Bis zum Roten Platz, da heulen [C] die Sirenen.
[D] In das Morgenrot, den Schluss der [C] langen Nacht.
Und an [D] der Kremlmauer lehnt Knoss Lenin
[A] und sagt,
[Am] Schuldenrolli, [G] hast du gut gemacht.
[F] Und dann [C] rappelt auch der Wecker [Dm] wieder auf zur [C] ersten Schicht.
[Dm] Nah und über [G] seinen Traum, der spricht er selbstverständlich nicht.
[C] Denn der Kampf [Am] geht [F] weiter, weiter [C] Tag für Tag
und manchmal [Am] eben auch des Nachts.
Für [F] die Sache, die so einfach, aber [E] schwer zu machen ist.
[Dm] Und nach [G] dem Sieg des Proletariats.
[C]
Key:
C
D
G
E
F
C
D
G
_ _ _ _ _ _ _ _
[E] _ Und dies ist die Geschichte des [F#m] Kommunisten Rudi Schulte aus Est.
[E] _ 63 Jahre alt und noch immer in Betrieb.
_ Über den hat noch keiner [Em] was geschrieben,
weil so richtig große Taten hat der [E] nie vollbracht.
Und dem fehlt das Flair des _ [D] Revolutionären,
was die progressiven Weiber heißer macht.
_ Seine Nase haben die Nazis [C] eingeschlagen
[D] und er hinkt von wegen [C] Arbeitsunfall [E] und
[D] bei ihm zu Haus, da ist es nicht mal proletarisch,
[Am] so mit Sofakisten, [G] Bronzeschäfer und.
[F] Doch [C] gelesen hat er viel, was [Dm] seine Klasse [C] anbetrifft,
[Dm] aber Zeit für [G] Kultiviertes hat er selbstverständlich nicht. _
[C] Denn die Zeit [Am] war Kampf [F] und der [C] war Tag für Tag
und manchmal war [Am] der auch des Nachts. _ _
[F] Für die Sache, die so einfach, [E] aber schwer zu machen ist,
[F] vor und [G] nach dem Sieg des [C] _ [G] Proletariats. _ _
[E] _ _ Der erzählt nicht viel, da kannst du lange [Em] fragen,
weil der fragt zunächst, wem das [E] Gesagte nützt.
Dass er schon mit zwölf [D] beim Ruheraufstand dabei war,
hat auf eisgeschossene MGs gepisst.
Ruhe des Schlosser wurde paar Mal [C] rausgeschmissen,
[D] denn die Krupps, die mögen [C] keinen Kommunist. _
[D] Dann rotkämpferbunt und dafür Z2 Jahre
[Am] und zurück in den Betrieb, weil das sein [G] bester Kampflats ist.
[F] Und der Kampf [C] gegen Faschisten in [Dm] den [C] Straßen nachts kann nicht.
[Dm] Und die [G] Frau hat wach gelegen, flennen tat sie selbstverständlich nicht.
_ [C] Denn der Kampf [Am] ging [F] weiter, weiter [C] Tag für Tag
und manchmal eben [Am] auch des Nachts.
_ _ [F] Für die Sache, die so einfach, aber [E] schwer zu machen [Dm] ist,
vor und [G] nach dem Sieg des [C] Proletariats.
_ [D] _ _ [Em] _ Dann folgt die Diktatur des Hitler-Faschismus
und aus dieser Zeit ergibt es nichts zu singen.
Und das sind die Stationen des Kommunisten Rudi Schulter aus Essen.
1933 bis _ 1934 _ Moorsoldat im KZ Bürgermoor.
_ _ 1935 zurück in den Betrieb und Aufbau illegaler Zellen. _ _
1936 bis 1939 Zuchthaus
wegen Spendensammlung für den Kampf in Spanien.
_ 1940 lebenslänglich wegen Beschädigung von Maschinen,
Organisation von Hummelstreiks und Vertrieb illegaler [A] Betriebszeitung.
Bis [E] _
1945 KZ Neuengamme.
Und dann zurück in diesen [Em] großen Trümmerhaufen.
Und war müde, hat gedacht, lass mal die anderen [E] ran.
Aber Krupp war auferstanden [Em] aus Ruinen
und die Herren Generale [D] fingen wieder an.
Also weiter agitieren, [C]
demonstrieren.
[D] War ein paar Fische in dem großen [C] Meer voll Hass.
[D] Wo ein Meer, da haben sie [A] die Partei verboten.
Und [Am] die Krupps, die schwissen ihn mal [G] wieder raus.
[F] Und die Herren in [C]
Ledermänteln, [Dm] da gab's manch [C] Bekanntgericht,
[D] hätte gerne [G]
reingeschlagen, da aber selbstverständlich nicht.
_ [C] Denn der Kampf [Am] ging [F] weiter, weiter [C] Tag für Tag
und manchmal ging [Am] der auch des Nachts.
_ _ [F] Für die Sache, die so einfach, aber [E] schwer zu machen ist.
[F] Und nach [G] dem Sieg des [Em] Proletariats.
_ [E] _ [G] _ [E] _
Und dann kamen auch mal [D] wieder gute Tage. _
_ [Em] Rote Fahnen, Barrikaden, Streiks und [E] rote Lists.
Gab auch Sprüche.
_ Wildgewordene [D]
Studenten sagten ihm, du feigere Visionist,
das erzählte er am [C] Abend seinen Tauben.
[D] Und da haben seine Tauben [C] sehr gelacht.
[D] Bei den Tauben spricht er oft auch seinen Wunsch aus,
[Am] dass er einmal diese große [G] Reise macht.
[F] Durch das Drittel [C] dieser Welt, das [Dm] jetzt schon rot [C] geworden ist.
[D] Aber dass [G] er einfach losfährt, macht er selbstverständlich nicht.
[C] Denn der [Am] Kampf geht weiter, [F] weiter [C] Tag für Tag
und manchmal eben auch [Am] des Nachts.
_ _ [F] Für die Sache, die so einfach, aber schwer [B] zu machen ist.
Und nach dem [G] Sieg des _
[C] Proletariats.
[D] _ _ [A] _ Rudi Schulte aus Essen, 63 Jahre alt, seit 40 Jahren verheiratet.
Ein Sohn, der ist Lehrer in Leipzig.
Rudi Schulte, 73 Jahre alt und noch immer im Betrieb.
Und die wollen ihn schon mal wieder [E] rausschmeißen.
Diesmal wegen verdienter Altersruhe, Invalidität.
Aber wird ihm nicht gelingen.
Und jetzt gibt es auch schon mal Ärger mit den jüngeren Genossen.
Lange Haare, Bärte, Mädchen, wo man alles sehen kann.
Die wollen jetzt so Witzchen in die Betriebszeitung reinbringen.
Aber er hat einmal auf den Tisch geschlagen.
Verschiedenes klargestellt, vom Früheren ein bisschen erzählt.
Überhaupt keine Worte.
Aber die haben bloß gelacht und ihn überstimmt.
Und er hat dann losgebrüllt, ach, leck mich doch alle am Arsch.
Ist abgehauen, aber natürlich kommt er wieder.
Denn die Betriebszeitung muss hier raus
und die Grundanerziehung muss stattfinden.
_ Jetzt werden auch die Nächte [G] manchmal schwerer.
Und er schläft schlecht, manchmal träumt er sogar [E] schon.
Er fährt oben auf ner großen [Em] roten Lok
ganz einfach durch die [D] große Sowjetunion.
Bis zum Roten Platz, da heulen [C] die Sirenen.
[D] In das Morgenrot, den Schluss der [C] langen Nacht.
Und an [D] der Kremlmauer lehnt Knoss Lenin
[A] und sagt, _
[Am] Schuldenrolli, [G] hast du gut gemacht.
[F] Und dann [C] rappelt auch der Wecker [Dm] wieder auf zur [C] ersten Schicht.
[Dm] Nah und über [G] seinen Traum, der spricht er selbstverständlich nicht.
_ [C] Denn der Kampf [Am] geht [F] weiter, weiter [C] Tag für Tag
und manchmal [Am] eben auch des Nachts.
_ _ Für [F] die Sache, die so einfach, aber [E] schwer zu machen ist.
[Dm] Und nach [G] dem Sieg des _ Proletariats.
_ _ _ [C] _ _ _
[E] _ Und dies ist die Geschichte des [F#m] Kommunisten Rudi Schulte aus Est.
[E] _ 63 Jahre alt und noch immer in Betrieb.
_ Über den hat noch keiner [Em] was geschrieben,
weil so richtig große Taten hat der [E] nie vollbracht.
Und dem fehlt das Flair des _ [D] Revolutionären,
was die progressiven Weiber heißer macht.
_ Seine Nase haben die Nazis [C] eingeschlagen
[D] und er hinkt von wegen [C] Arbeitsunfall [E] und
[D] bei ihm zu Haus, da ist es nicht mal proletarisch,
[Am] so mit Sofakisten, [G] Bronzeschäfer und.
[F] Doch [C] gelesen hat er viel, was [Dm] seine Klasse [C] anbetrifft,
[Dm] aber Zeit für [G] Kultiviertes hat er selbstverständlich nicht. _
[C] Denn die Zeit [Am] war Kampf [F] und der [C] war Tag für Tag
und manchmal war [Am] der auch des Nachts. _ _
[F] Für die Sache, die so einfach, [E] aber schwer zu machen ist,
[F] vor und [G] nach dem Sieg des [C] _ [G] Proletariats. _ _
[E] _ _ Der erzählt nicht viel, da kannst du lange [Em] fragen,
weil der fragt zunächst, wem das [E] Gesagte nützt.
Dass er schon mit zwölf [D] beim Ruheraufstand dabei war,
hat auf eisgeschossene MGs gepisst.
Ruhe des Schlosser wurde paar Mal [C] rausgeschmissen,
[D] denn die Krupps, die mögen [C] keinen Kommunist. _
[D] Dann rotkämpferbunt und dafür Z2 Jahre
[Am] und zurück in den Betrieb, weil das sein [G] bester Kampflats ist.
[F] Und der Kampf [C] gegen Faschisten in [Dm] den [C] Straßen nachts kann nicht.
[Dm] Und die [G] Frau hat wach gelegen, flennen tat sie selbstverständlich nicht.
_ [C] Denn der Kampf [Am] ging [F] weiter, weiter [C] Tag für Tag
und manchmal eben [Am] auch des Nachts.
_ _ [F] Für die Sache, die so einfach, aber [E] schwer zu machen [Dm] ist,
vor und [G] nach dem Sieg des [C] Proletariats.
_ [D] _ _ [Em] _ Dann folgt die Diktatur des Hitler-Faschismus
und aus dieser Zeit ergibt es nichts zu singen.
Und das sind die Stationen des Kommunisten Rudi Schulter aus Essen.
1933 bis _ 1934 _ Moorsoldat im KZ Bürgermoor.
_ _ 1935 zurück in den Betrieb und Aufbau illegaler Zellen. _ _
1936 bis 1939 Zuchthaus
wegen Spendensammlung für den Kampf in Spanien.
_ 1940 lebenslänglich wegen Beschädigung von Maschinen,
Organisation von Hummelstreiks und Vertrieb illegaler [A] Betriebszeitung.
Bis [E] _
1945 KZ Neuengamme.
Und dann zurück in diesen [Em] großen Trümmerhaufen.
Und war müde, hat gedacht, lass mal die anderen [E] ran.
Aber Krupp war auferstanden [Em] aus Ruinen
und die Herren Generale [D] fingen wieder an.
Also weiter agitieren, [C]
demonstrieren.
[D] War ein paar Fische in dem großen [C] Meer voll Hass.
[D] Wo ein Meer, da haben sie [A] die Partei verboten.
Und [Am] die Krupps, die schwissen ihn mal [G] wieder raus.
[F] Und die Herren in [C]
Ledermänteln, [Dm] da gab's manch [C] Bekanntgericht,
[D] hätte gerne [G]
reingeschlagen, da aber selbstverständlich nicht.
_ [C] Denn der Kampf [Am] ging [F] weiter, weiter [C] Tag für Tag
und manchmal ging [Am] der auch des Nachts.
_ _ [F] Für die Sache, die so einfach, aber [E] schwer zu machen ist.
[F] Und nach [G] dem Sieg des [Em] Proletariats.
_ [E] _ [G] _ [E] _
Und dann kamen auch mal [D] wieder gute Tage. _
_ [Em] Rote Fahnen, Barrikaden, Streiks und [E] rote Lists.
Gab auch Sprüche.
_ Wildgewordene [D]
Studenten sagten ihm, du feigere Visionist,
das erzählte er am [C] Abend seinen Tauben.
[D] Und da haben seine Tauben [C] sehr gelacht.
[D] Bei den Tauben spricht er oft auch seinen Wunsch aus,
[Am] dass er einmal diese große [G] Reise macht.
[F] Durch das Drittel [C] dieser Welt, das [Dm] jetzt schon rot [C] geworden ist.
[D] Aber dass [G] er einfach losfährt, macht er selbstverständlich nicht.
[C] Denn der [Am] Kampf geht weiter, [F] weiter [C] Tag für Tag
und manchmal eben auch [Am] des Nachts.
_ _ [F] Für die Sache, die so einfach, aber schwer [B] zu machen ist.
Und nach dem [G] Sieg des _
[C] Proletariats.
[D] _ _ [A] _ Rudi Schulte aus Essen, 63 Jahre alt, seit 40 Jahren verheiratet.
Ein Sohn, der ist Lehrer in Leipzig.
Rudi Schulte, 73 Jahre alt und noch immer im Betrieb.
Und die wollen ihn schon mal wieder [E] rausschmeißen.
Diesmal wegen verdienter Altersruhe, Invalidität.
Aber wird ihm nicht gelingen.
Und jetzt gibt es auch schon mal Ärger mit den jüngeren Genossen.
Lange Haare, Bärte, Mädchen, wo man alles sehen kann.
Die wollen jetzt so Witzchen in die Betriebszeitung reinbringen.
Aber er hat einmal auf den Tisch geschlagen.
Verschiedenes klargestellt, vom Früheren ein bisschen erzählt.
Überhaupt keine Worte.
Aber die haben bloß gelacht und ihn überstimmt.
Und er hat dann losgebrüllt, ach, leck mich doch alle am Arsch.
Ist abgehauen, aber natürlich kommt er wieder.
Denn die Betriebszeitung muss hier raus
und die Grundanerziehung muss stattfinden.
_ Jetzt werden auch die Nächte [G] manchmal schwerer.
Und er schläft schlecht, manchmal träumt er sogar [E] schon.
Er fährt oben auf ner großen [Em] roten Lok
ganz einfach durch die [D] große Sowjetunion.
Bis zum Roten Platz, da heulen [C] die Sirenen.
[D] In das Morgenrot, den Schluss der [C] langen Nacht.
Und an [D] der Kremlmauer lehnt Knoss Lenin
[A] und sagt, _
[Am] Schuldenrolli, [G] hast du gut gemacht.
[F] Und dann [C] rappelt auch der Wecker [Dm] wieder auf zur [C] ersten Schicht.
[Dm] Nah und über [G] seinen Traum, der spricht er selbstverständlich nicht.
_ [C] Denn der Kampf [Am] geht [F] weiter, weiter [C] Tag für Tag
und manchmal [Am] eben auch des Nachts.
_ _ Für [F] die Sache, die so einfach, aber [E] schwer zu machen ist.
[Dm] Und nach [G] dem Sieg des _ Proletariats.
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