Es Ist Doch Ein Friedlicher Ort Chords by Reinhard Mey

_ Seit ich ein kleiner Junge bin und zum ersten Mal im Tempelhof in Berlin die Flugzeuge gesehen habe,
hat mich die Fliegerei fasziniert und mich nie mehr losgelassen.
Es ging so weit, dass ich sogar ein paar Lieder zu dem Thema machen musste.
Aber ich möchte nicht, dass es irgendwelche Missverständnisse gibt,
welche Art von Fliegerei ich gemeint habe und welche ich besungen habe.
Und darum habe ich noch ein Lied gemacht, um das ganz klar zu stellen.
Eines, das sich an einen Spruch anlehnt, der sagt,
das Glück ein Flugzeug führen zu dürfen, ist eine Gnade,
der man sich nur mit Demut würdig erweisen kann.
Und es ist etwas Wahres daran.
Es ist ein _ ganz besonderes Glücksgefühl, dass jeden Flieger überkommt,
wenn er da oben den Äther durchflügen darf und das in den Einklang mit sich und der Welt bringt.
Und ich habe es nie verstanden und ich werde es nicht verstehen.
Und ich weigere mich zu begreifen, wie es möglich ist,
dass man in diesem Glücksgefühl einen kleinen roten Knopf drückt,
_ einen Auslöser betätigt, um damit einen Bombenschacht zu öffnen an diesem friedlichen Ort.
_ [A] _ _ _ _
Wenn _ _ _ [E] _ _ _ _
_ _ [A] _ _ _ _ [Am] _
ich die Schreckensbilder sehe [Dm] von Cavendry und Rotterdam,
[A] von Nagasaki und Berlin, von Dresden [F] und [A] Hiroshima.
_ [E] _ _ [Am]
Wenn ich in alten Wochen schauen, [Dm] die Flugzeuge aufsteigen sehen,
[B] die rapscheuliche [A] Fahrt abwerfen in ein fernes Ziel,
[Dm] dann wird mir der _ [Am] Motorenklang zu einem widerlichen Lärm.
[A] _ Empfinde ich Trauer und Scham, [F] dann ist mein Sitz [E] im [Am]
Rotbild.
_ _ _ _ Es ist doch ein [F] friedlicher Ort [G] dort oben,
heile [C] Weltweit fort [Dm] von Hass und Zorn,
[Am] einsam und frei auf [A] Silber [E] schweben.
_ _ _ [Am] Wie kann es dann nur möglich sein,
[Dm] dass sie vom Himmel Feuer [A] speien und tausendfachen Tod und [Am] Qualen begrenzen?
_ [F] _ _
[E] _ _ [Am] _ _ _ [D] _ [Am] _ _
_ _ _ _ Mit Icarus und Daedalus, [Dm] mit Leonardo haben [A] wir,
solange wie es uns Menschen gibt, den [Am] Traum vom [F] Fliegen [E] mitgetragen.
_ _ [Am] Doch kaum hat sich der Wunsch erfüllt, [Dm]
der uns der Freiheit näher bringt,
[B] _ missbrauchen wir schon das [E] Geschenk als Waffe und als Mordwerkzeug.
[D] Und wenn ich sehe, was Menschen [A] nun damit gemacht haben bis heut,
_ was sie [E] damit Menschen tun, [Dm] dann bin ich [Am] stolz Mensch zu sein.
_ [D] _ _ [Am] _ Es ist doch ein [Em]
[F] friedlicher Ort [G] dort oben,
heile [C] Weltweit fort von [Dm] Hass und Zorn,
einsam [Am] und frei auf Silber [E] schweben. _
_ _ [Am] Wie kann es dann nur möglich [Dm] sein,
dass sie vom Himmel Feuer [A] speien und [E] tausendfachen Tod und [A] Qualen [Am] begrenzen?
_ _ [F] _ _ _
[E] _ _ [Am] _ _ _ _ _ _
_ _ _ _ Bedenkt, ihr, die ihr heute [Dm] aufsteigt in Waffenstarren dem Gerät,
[E] [A] dass ihr die Bomben werfen müsst, fragt euch, ob [F] ihr das [E] wirklich wollt.
_ _ _ [Am] Bedenkt, ihr habt es in der Hand, [Dm] zuletzt liegt es an euch [B] allein,
dass sich das Erbe [A] Icarus nie und nie mehr mit [E] Blut befleckt.
_ [Dm] Bedenkt, das Glück des Fliegens [Am] ist doch eine Gnade, ein [D]
[E] Geschenk,
das es menschlicher machen [F] muss und [E] mit [Am] einhergehen kann. _ _ _
Es ist doch ein [F] friedlicher Ort [G] dort oben,
heile [C] Weltweit fort von [Dm] Hass und Zorn,
[A] einsam und frei auf Silber [E] schweben.
_ _ [Am] Wie kann es nur möglich _ [Dm] sein,
dass sie vom Himmel Feuer [A] speien und tausendfachen Tod und [Am] Qualen brechen? _ _ _
[F] _ _ [E] _ _ _ [A] _ _ _
_ _ _ _ _ _ _ _
_ _ _ _ [N] _ _ _ _
_ _ _ _ _ _ _ _
_ _ _ _ _ _ _ _
_ _ _ _ _ _ _ _
_ _ _ _ _ _ _ [Ab] _